Danke für das Jahr 2019

Zum Nachlesen:

Adventkonzert: „Maria s(w)ingt“ am Freitag, 13.12.2019, 19 Uhr in der Basilika Mondsee

Ein Adventkonzert mit Drive

Zwei Chöre, zwei Orchester, zwei Orgeln, ein Psalm:  Antonio Vivaldi spielt im „Dixit Dominus“ mit der venezianischen Mehrchörigkeit – und das für Rom und den Papst. Alles an diesem ersten prächtigen Vesperpsalm ist auf die römische Kirche San Lorenzo in Damaso zugeschnitten: Während Vivaldi zuhause in Venedig ausschließlich junge Frauen für seine Chöre und Soli zur Verfügung hatte, konnte er hier auf hoch virtuose Tenöre und Bassisten zurückgreifen. Die Sopran- und Altstimmen waren den römischen Kastraten anvertraut, deren virtuose Gesangskunst der „Prete rosso“ in den Arien auf manch harte Probe stellte. Das Orchester weist mit solistischen Trompeten, Oboen und Celli weit über die simple Streicherbesetzung venezianischer Kirchenorchester hinaus. Vivaldi hat es auf die beiden Emporen Berninis verteilt, ebenso den Chor. Sogar die beiden Orgeln von San Lorenzo hat er einbezogen: Sie eröffnen den Psalm mit einem Basso ostinato von typisch Vivaldischem Schwung. In den 10 Sätzen des Werks schafft Vivaldi einen Spannungsbogen, der ebenso dramatisch wie lebendig die Bilder der Psalmverse des „Dixit Dominus“ zum Leuchten bringt. 

Ähnlich genial geht ein Komponist des 20. Jahrhunderts an Marias Lobgesang heran. John Rutters "Magnificat" gleicht einem spannenden musikalischen Spiel mit Abwechslung. Kann man wirklich englische Weihnachtslieder mit Ragtime, bombastische Choräle mit Rumba -Rhythmen, Gregorianik mit Filmmusik zu ausdrucksstarker Kirchenmusik verbinden?
Rutter kann. Und Maria – sie s(w)ingt. Das Publikum der Carnegie Hall jubelte bei der Uraufführung 1990 frenetisch - und wir sind sicher: es wird auch Ihnen gefallen!

Mit Alexandra Zamojska konnte für das Adventkonzert der Kantorei wieder einmal eine international bekannte Sopranistin gewonnen werden, die als Spezialistin im Barockfach und als erfahrene Interpretin moderner Musik gefeiert wird. Um sie herum gruppiert sich ein exquisites Solistenensemble: die Sopranistin Elisabeth Hillinger, Armin Gramer, ein vielgefragter Altus, der Tenor Christian Havel und der aufstrebende junge Bass Christoph Schöffmann.

Die Kantorei St. Michael mit Freunden und das Consortium Lunaelacense musizierten unter der Leitung von Gottfried Holzer-Graf.

Zum Nachlesen: Messiah von Georg Friedrich Händel: Ein musikalisches Großereignis in der Basilika Mondsee am 27. Oktober 2019 

Eigentlich hatte sich der 56-jährige, gicht-kranke und von mehreren

Misserfolgen frustrierte Georg Friedrich Händel vorgenommen, sich zu schonen und für die neue Saison kein neues größeres Werk zu schreiben. Doch im Juli 1741 bedrängte ihn sein alter Librettisten-Freund Charles Jennens mit einem neuen Oratorien-Projekt. In einem Brief heißt es dazu:

„Ich hoffe, Händel wird sich überreden lassen und sein ganzes
Genie und seinen ganzen Eifer daran setzen, dass dieses Werk größer wird als alle anderen Werke, die er bisher geschaffen hat. Denn auch das Thema ist größer als alle anderen Themen: der Messias.“

Händel weigerte sich freilich entschieden, ein neues Werk zu schreiben – und schon gar nicht für London, wo seine letzte Oper „Deidamia“ gerade durchgefallen war. Dann aber kam eine Einladung nach Dublin, mit einem Auftrag für ein neues großes Werk. Und plötzlich ging alles ganz schnell: In nur 24 Tagen war das neue Oratorium fertig – 259 Partiturseiten mit insgesamt 53 Musiknummern.

„Messiah“ ist ein Oratorium ohne Handlung. Die drei Teile –„Verheißung des Messias und Geburt Jesu“, „Passion und Auferstehung“ und „Erlösung“ – hatte der Textdichter ausschließlich aus (zumeist alttestamentarischen) Bibelstellen zusammengestellt, die das Geschehen eher reflektieren als darstellen: ein absolutes Novum. Das hinderte Händel nicht daran, in den Arien alle Register seiner Opernerfahrung zu ziehen.

Entsprechend groß war die Wirkung der Uraufführung in der Dubliner Music Hall, wie der „Dublin News-Letter“ berichtete:

„Dieses Oratorium übertrifft bei weitem alles, was je in dieser Art in diesem oder einem anderen Königreich aufgeführt worden ist. Worte vermögen die Ergriffenheit des Publikums nicht auszudrücken.“

Erstklassige Solisten wie der Gewinner des Leipziger Bachwettbewerbs Matthias Winckhler (Bassbariton), der vom ORF als vielversprechender Newcomer unter den Operntenören bezeichnete Johannes Bamberger, die in Basel reüssierende Sopranistin Tetiana Dyiu und die Mezzosopranistin Reinhild Buchmayer haben Sie durch die Geschichte Christi berührend und aufregend geleitet.

Die (sage und schreibe) 20 großen Chorsätze übernahm die Kantorei St.Michael Mondsee.

Es musizierte das Consortium Lunaelacence in originaler Stimmung unter der Leitung von Gottfried Holzer-Graf.

Die Kantorei St. Michael Mondsee trauert um den Orgelbaumeister Daniel Kern.

Wenn die Orgel die Königin der Instrumente ist, dann war Daniel Kern der König der Orgelbauer.

 

Am Freitag, 16. August 2019, ist Daniel Kern im Alter von 69 Jahren überraschend gestorben. Der Verstorbene entstammte einer Straßburger Orgelbau-Dynastie. Seine Instrumente erklingen unter anderem in Paris, St. Petersburg, Tokio, Dallas und in zahlreichen Städten in Deutschland.

Auch in der Basilika Mondsee steht eine wunderbare Orgel von Daniel Kern.

Wir sind sehr traurig über den Verlust dieses hervorragenden Meisters seines Handwerkes. Die Musikwelt ist um einen liebenswerten, bescheidenen Menschen ärmer geworden.

Ruhe in Frieden!

Zum Nachlesen: BachZeit 2019

Jauchzendes Ergötzen bei der BachZeit 2019

 

Das feierliche Eröffnungskonzert am 11. August, diesmal unter dem Motto des fröhlichen Jubels und Gotteslobes, stellt mit der Solokantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51 eine der bekanntesten Kantaten Johann Sebastian Bachs  in den Mittelpunkt.
Mit der schottische Sopranistin Electra Lochhead übernimmt eine der vielversprechendsten Newcomerinnen die Partie des Solosoprans. Matthias Winckhler, der  vor Jahren  auch in der Basilika Mondsee erste solistische Auftritte hatte und inzwischen als international gefragter Bassist gilt, und Alexander Hüttner, in der Salzburger Barockszene etablierter Tenor, ergänzen das Solistentrio der weniger geläufigen Kantate „Ich lebe, mein Herze, zu Deinem Ergötzen“ BWV 145.
Die eher unbekannte Bachsche Fassung eines „Sanctus“ von Johann Caspar von Kerll  BWV 241 und das beseelte Doppelkonzert für Violine und Oboe  BWV 1060 runden das Programm ab.
Das Consortium Lunaelacense und die Kantorei  St. Michael Mondsee musizieren unter der Leitung von Gottfried Holzer-Graf.
Jauchzendes Ergötzen bei der BachZeit 2019

Das feierliche Eröffnungskonzert am 11. August, diesmal unter dem Motto des fröhlichen Jubels und Gotteslobes, stellt mit der Solokantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51 eine der bekanntesten Kantaten Johann Sebastian Bachs  in den Mittelpunkt.
Mit der schottische Sopranistin Electra Lochhead übernimmt eine der vielversprechendsten Newcomerinnen die Partie des Solosoprans. Matthias Winckhler, der  vor Jahren  auch in der Basilika Mondsee erste solistische Auftritte hatte und inzwischen als international gefragter Bassist gilt, und Alexander Hüttner, in der Salzburger Barockszene etablierter Tenor, ergänzen das Solistentrio der weniger geläufigen Kantate „Ich lebe, mein Herze, zu Deinem Ergötzen“ BWV 145.
Die eher unbekannte Bachsche Fassung eines „Sanctus“ von Johann Caspar von Kerll  BWV 241 und das beseelte Doppelkonzert für Violine und Oboe  BWV 1060 runden das Programm ab.
Das Consortium Lunaelacense und die Kantorei  St. Michael Mondsee musizieren unter der Leitung von Gottfried Holzer-Graf.

Zum Nachlesen: Orgel.Punkt. Neues Orgelfestival in Mondsee im Juli 2019

Vorhang auf für die Mondseer Orgeln!

 

Mondsee hat sechs Orgeln, wunderbare Orgeln, jede für sich ein eigener Charakter, ein spezieller Klang.

 

Die große Festorgel in der Basilika:

Sie spricht französisch, das Französisch des 18. Jahrhunderts. Und auch ein bisschen Deutsch, denn sie stammt aus dem Elsass. Gebaut nach den Prinzipien des berühmten Andreas Silbermann, integriert sie dennoch das ursprüngliche Pfeifenmaterial von Christoph Egedacher von 1676. Ein Unikat in Österreich!

 

Das große Orgelpositiv in der Basilika:

Eine diensteifrige Begleiterin für SängerInnen, fahrbar und beweglich, verlässlich und robust und auch sie: französisch.

 

Die kleine Truhenorgel in der Basilika: 

Weit spezieller, ein bisschen italienisch, kann sie wunderbare filigrane, verspielte Töne von sich geben, und das in drei verschiedenen Tonhöhen. Eine klein Diva.

 

Für den Betchor bestimmt, zwischengelagert auf der Empore, die kräftig-herbe kleine Schwester der großen Orgel. 

In ihrer mitteltönigen Stimmung wirkt sie je nach Tonart einmal besonders gespannt, einmal ganz wunderbar entspannt.

Original und originell eben!

 

Die Orgel in St. Lorenz:

Eine kraftvolle, ehrliche Elsässerin, die durchaus funkeln kann, aber auch eine gehörige Schärfe zu vermitteln vermag.

 

Die Mauracher - Orgel auf dem Hilfberg:

Eine Salzburgerin in Alttracht, voluminös mit vielen dunklen Grundstimmen - und mit liebenswertem Klappern, sozusagen unfreiwilligem Schlagwerk. Alles, was eine gestandene Kirchenorgel im ausgehenden 19. Jhd. können sollte, schafft dieses Instrument.

Neuer Ehrenringträger in der Pfarrgemeinschaft Mondsee

Am Pfingstsonntag 2019 erhielt Univ. Prof. Mag. Gottfried Holzer-Graf den Ehrenring in Silber für ganz besondere Verdienste um die Pfarrgemeinschaft St. Michael Mondsee.

Pfarrer Dr. Ernst Wageneder überreichte den Ring und dankte herzlich für die vielen großartigen musikalischen Gestaltungen der Festgottesdienste, für die unzähligen Proben, für die wunderbaren Konzerte und für den häufigen ehrenamtlichen Einsatz in der Pfarrgemeinschaft.

Glöckelsingen 2019