Chronik über die Jahresarbeit 2017

Hier können Sie sich über unsere umfangreiche Jahresarbeit informieren.

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Zum Nachlesen:

Informationen zu unserem Adventkonzert am Freitag, 15.12.2017, 19 Uhr, in der Basilika Mondsee

 

„In dulci jubilo: Konzert zwischen Himmel und Erde -  Weihnacht in Deutschland“

Mit Georg Friedrich Telemann und Christoph Graupner, zwei mehr und weniger berühmten Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach, lockte das Vokalensemble St. Michael am Freitag 15.12.17 um 19h zum Adventkonzert „In dulci jubilo: Konzert zwischen Himmel und Erde“ in die stimmungsvolle Basilika Mondsee.

Musikalisch führte das Programm von der Zeit der Erwartung zum himmlischen Jubel: beginnend mit der Adventskantate „Machet die Tore weit“ von Telemann, über dessen weniger bekannte Weihnachtskantate „In dulci jubilo“ zu Graupners Kantate für den ersten Weihnachtstag „Ehre sei Gott“. Graupners Fagottkonzert c-moll  und Telemanns Konzert für 3 Trompeten rundeten die adventlich-weihnachtliche Reise ab.

 „Machet die Tore weit“ ist eines der meistaufgeführten Telemann’schen Kirchenmusikwerke. Die fünfteilige Kantate wurde für den 1. Advent 1719 geschrieben und bildet das Eröffnungsstück eines Kantatenjahrgangs, der für den Hof in Eisenach bestimmt war.

Der schwungvolle Charakter der Komposition verlangt nach Leichtigkeit und Mühelosigkeit, insbesondere im Eingangschor, bevor die herzzerreißende, tief unter die Haut gehende Sopranarie "Jesu, komm in meine Seele" erklingt. Dass auch Bach Telemanns Kantate schätzte, beweist eine von der Hand des Thomaskantors stammende Partiturabschrift: Bach führte sie in Leipzig am 1. Advent 1734, kurz vor der ersten Aufführung seines Weihnachtsoratoriums auf. Weit weniger bekannt ist die ebenso innige wie fröhliche Weihnachtskantate „In dulci jubilo“ Telemanns. Das berühmte Weihnachtslied dient zum Impuls für Besinnung und Weihnachtsfreude und besingt den „Himmel auf Erden“, die Orchester-Besetzung mit zwei Hörnern unterstreicht klanglich die Intimität des Augenblicks von Christi Geburt.

Der Komponist Christoph Graupner gilt mit seinen repräsentativen, empfindsamen und in den rhetorischen Figuren mitteilsamen Werken als eine der erstaunlichen Neuentdeckungen im Reich der vergessenen Komponisten. Dabei hätte der Leipziger Rat ihn dem Johann Sebastian Bach als Thomaskantor bei weitem vorgezogen, allein sein Dienstgeber wollte ihn nicht gehen lassen: so schuf und werkte er am Darmstädter Hof. Und geriet mit den Jahrhunderten in Vergessenheit. Zu Unrecht: modern und aufgeschlossen ging er manch unkonventionelle Wege, schrieb für die virtuosen Mitglieder seiner Hofkapelle anspruchsvolle Werke, wie das Fagottkonzert c-moll, und war ein Meister der Kantate.Mehr als 1450 sind aus den 44 Darmstädter Jahren erhalten. Da Graupner sich zunächst als Opernkomponist etabliert hatte, sind auch seine Kantaten reich an Dramaturgie und herrlichen Arien.

In Mondsee wurden die vielfältigen Arien gesungen von Aleksandra Zamojksa (Sopran) Katrin Heles (Alt), Hui Jin (Tenor) und Philipp Krajnc (Bass) vier international tätigen Barockspezialisten. Johannes  Hofbauer, Salzburger Shooting-Star am Fagott, konnte als Solist für das Fagottkonzert von Christoph Graupner gewonnen werden. Es musizierten außerdem das Vokalensemble der Kantorei St. Michael Mondsee und Freunde und das Consortium Lunaelacense unter der Leitung von Gottfried Holzer-Graf.

 

Glöckelsingen 2017 

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